Xantenfahrt

„Salvete, discipuli et discipulae!“, hieß es am Morgen des 14. Oktobers, an dem es unsere magistrae Frau Hoffmann und Frau Meckler sowie unser magister Herr Roth wagten, mit uns 69 discipuli et discipulae der 9. Klassen nach Xanten zu fahren.

Nach einer sechsstündigen Fahrt mit einem Doppeldeckerbus, mit Busfahrer Rolf am Steuer, kamen wir bei herrlichem Wetter in Köln in unserem City-Hostel an. Nachdem wir schnell unsere Zimmer bezogen hatten, wollten wir sofort in die Stadt gehen und den Dom besichtigen. Also fuhr uns Rolf direkt dorthin. Weil er aber dort keinen Parkplatz fand, mussten wir etwa einen Kilometer laufen. Das machte nach der Busfahrt jedoch niemandem etwas aus, zumal wir mit wunderschönem Ausblick am Rhein entlangspazierten.

Nachdem uns Frau Hoffmann wesentliche Informationen zum Dom mitgeteilt hatte, hatten wir zwei Stunden Freizeit, in der manche essen waren, andere die Stadt erkundeten. Um 17:45 Uhr erschienen alle pünktlich am Treffpunkt und Herr Roth schoss noch das Gruppenfoto – in einem Moment, in dem niemand damit gerechnet hatte.

Am zweiten Tag klingelte bei den meisten um 07:00 Uhr der Wecker, denn es sollte nach Xanten gehen. Nach eineinhalb Stunden Busfahrt kamen wir im Archäologischen Park Xanten an, wo wir zunächst einmal klassenweise über das Gelände der ehemaligen Colonia Ulpia Traiana geführt wurden. Während dieser Führung erhielten wir viele Informationen von den netten Gästeführern und erfuhren tatsächlich interessante Dinge über die Römer, von denen wir im Lateinunterricht noch nichts gehört hatten. Anschließend besuchten wir das neu erbaute, sehr moderne Museum und konnten uns dort auf eigene Faust umsehen. Hierauf aßen wir in einem Restaurant, in dem es neben Pizza und Ähnlichem auch typisch römische Speisen gab.

Frisch gestärkt teilten wir uns daraufhin auf verschiedene Touren auf. Zur Auswahl standen beispielsweise eine Besichtigung der Thermen oder des Handwerkerviertels. Auch bei den auf die Führung folgenden Workshops konnte man sich aussuchen, ob man lieber eine Schreibtafel aus Wachs (tabula) oder Gemmen (Steine mit Gravur) herstellen wollte. Des Weiteren gab es einen interaktiven Workshop „Geschichte zum Anfassen“, bei dem man antike Gegenstände ertasten und erraten konnte sowie den Workshop „Römische Kleidung“, bei welchem man einen Einblick in die Mode der Römer erhielt. Nach diesem spannenden Tag ging es wieder zurück zu unserer Unterkunft.

Wegen der Heimfahrt, die am nächsten Tag schon bevorstand, kamen wir auf die Idee, einkaufen zu gehen. Wir deckten uns mit Getränken ein, doch die Angestellten der Jugendherberge sahen unsere Papiereinkaufstüten nicht gerne, da im Hostel ebenfalls Softdrinks verkauft wurden. Weil wir nicht hineingelassen wurden, brauchten wir einen neuen Plan. Äußerst praktisch war ein Rucksack, mit dem man unauffällig an der Rezeption vorbeigehen konnte. Wer diesen jedoch nicht hatte, musste durch ein Fenster „einsteigen“.

Am dritten Tag fuhren wir leider schon wieder nach Hause, stoppten aber an der Saalburg, einem wiederaufgebauten Römerkastell. Direkt nach der Ankunft gab uns Frau Meckler den Tipp, in einer taberna essen zu gehen, in der es typisch römische Speisen gab, die sehr lecker geschmeckt haben! Nach der verdienten Mittagspause stand eine sehr spannende Führung durch das Gelände an, während der sogar eine Rüstung anprobiert werden durfte.

Im Anschluss stiegen wir, nach einem Besuch im Museumsshop, in den Bus ein, warteten jedoch noch auf die Gruppe von Herrn Roth. Weil der Empfang zu schlecht war, um zu telefonieren, beschloss Frau Meckler gemeinsam mit einer Schülerin, die Gruppe zu suchen. Wenige Minuten später erschien die verspätete Gruppe jedoch, die bei Brettspielen die Zeit aus den Augen verloren hatte. Nun waren aber Frau Meckler und unsere Mitschülerin verschwunden. Frau Hoffmann, die fast verzweifelte, beruhigte sich jedoch schnell wieder, als auch die beiden kurz darauf auftauchten. So fuhren wir glücklich und zufrieden nach Coburg zum Anger, wo wir dank Rolf überpünktlich um 17:35 Uhr ankamen.

Wir alle möchten uns ganz herzlich bei unseren Lehrern (und bei Rolf) für diese unvergessliche Fahrt bedanken.

Valete!

Pierre-Louis Rauscher, 9b

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