Gardasee-Fahrt

Joggen, schwimmen, Liegestütze: All das war Teil der Aufnahmeprüfung für die Gardasee-Fahrt 2022. Tapfer kämpften wir uns, eine Gruppe von 24 Schüler*innen, zu unserer wohlverdienten Sportfahrt.

Direkt nach den Ferien beziehungsweise am vorletzten Ferientag traten wir um 8:00 Uhr die Reise nach Riva del Garda an. Trotz Stau war die Vorfreude groß, als wir am späten Nachmittag in unsere Herberge ankamen und anschließend unsere erste Pizza verspeisten. Wir erkundeten noch die Stadt und fielen wenig später erschöpft ins Bett, denn klar war: morgen um 6:45 Uhr Treffpunkt zum Joggen. Gesagt, getan. Nach dem darauffolgenden Frühstück starten wir mit dem eigentlichen Programm. Sowohl Montag als auch Dienstag stand Windsurfen auf dem Plan. Nachdem wir uns in die Neoprenanzüge gequetscht hatten, wurden wir nach einer kurzen Einweisung wortwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Eine tolle, aber auch anstrengende Sportart, bei der man Geduld und Disziplin beweisen musste. Voller Euphorie suchte die Gruppe von 10.- und 11.-Klässlern anschließend den Supermarkt auf, um sich für die anschließende Wanderung auszurüsten. Frau Weisser, welche die Wanderung im Voraus bewältigt hatte, betitelte diese als „machbar“. Letztendlich war jeder froh, seine Wanderschuhe eingepackt zu haben! Geschafft haben wir es natürlich trotzdem. Wäre ja gelacht, wenn nicht. Antonio, der Herbergsvater, behauptete von sich, die eineinhalb Stunden dauernde Wanderung in 35 Minuten zu bewältigen. Ob man ihm Glauben schenken sollte, wurde nicht allzu selten angezweifelt. Nachdem das erste Gruppenfoto mit einem überragenden Panorama im Kasten war, traten wir mit typisch deutscher Musik den Abstieg an. Als Belohnung war an diesem Tag der erste Restaurantbesuch angesagt. Die wohl beste Nachricht des Tages war dann: Morgen fällt das Joggen aus, da der Montag doch sehr anstrengend war.

Einigermaßen ausgeschlafen versammelten wir uns wieder um 8:00 Uhr im Frühstücksraum. Spätestens ab da herrschte Schadenfreude, da für alle daheimgebliebenen Albertiner*innen der erste Schultag anstand, und das darauffolgende Windsurfen ließ die gute Stimmung nicht sinken.

Plötzlich kam es zu einem entscheidenden Ereignis, welches die ganze Fahrt prägen sollte – wir entdeckten ein Volleyballfeld! Ab diesem Zeitpunkt waren wir jeden Tag dort, um uns zu verbessern und uns mit anderen Teams zu battlen. Sogar unsere kritischen Sportlehrer*innen konnten wir zuletzt mit unseren Künsten überzeugen.

Am Mittwoch waren wir dann selbstverständlich wieder joggen, so wie sich das für eine Sportfahrt gehört. Danach stand dann eine SUP-Tour auf dem Plan, ein Highlight für die meisten von uns. Am Anfang war noch alles normal, doch dann fing es an mit Spielen, Lanzenkämpfen mit den Paddeln und beeindruckenden Turnübungen auf den Brettern. Bei dem Versuch, einen Guide ins Wasser zu schupsen, schaffte es einer der 11.-Klässler ein Paddel zu zerstören. Zur großen Enttäuschung aller fiel der Guide natürlich nicht ins Wasser. Naja, einen Versuch war es wert.

Von der Surfschule aus ging es dann ein ganzes Stück bergauf zu einem Tennisplatz. Unter den Anweisungen von Herrn Kästner durften wir eine weitere Sportart kennenlernen und hatten viel Spaß dabei. Am Abend wurde der Tag dann mit einem Picknick am Hafen abgeschlossen. Und da war er schon da, der letzte Tag, bevor es am Freitag wieder nach Hause gehen sollte.

Jedoch ließ der Donnerstag sich dies nicht anmerken. Denn nun stand, wie sich später herausstellen sollte, die anspruchsvollste Disziplin vor uns: die Mountainbike-Tour. So machten wir uns, natürlich nach dem obligatorischen Joggen, auf  zur Sportschule und, nachdem jeder von uns ein Mountainbike zugeteilt bekommen hatte, ging es auch schon los: Entspannt durch die Stadt auf ebenen Fahrradwegen. Doch der Schein trog. Uns erwartete eine anspruchsvolle Fahrt bergauf mit sportlicher Steigung. Leider konnten nicht alle von uns diese Hürde meistern, was nach so vielen anstrengenden Tagen völlig verständlich war. Also entschieden wir uns für eine einfachere Tour nach Arco. Wir sahen somit nicht nur die schöne Stadt, welche ein beliebtes Ziel für Kletterer ist, sondern hatten dort sogar noch die Zeit für das gefühlt hundertste Eis in dieser Woche. Nach unserer letzten Volleyballeinheit war es dann Zeit für unser letztes gemeinsames und verdientes Abendessen. Ein schöner Abschluss dieser überragenden Fahrt.

Ein großes Dankeschön geht hierbei an Herrn Kästner und Frau Weisser! Wir danken ihnen für diese unvergessliche Fahrt und ihr Engagement für die begeisterten Sportler*innen unserer Schule. Frau Weisser, welche sich bei der Planung unfassbar ins Zeug gelegt hatte, schaffte für alle ein Erlebnis, an das sich jeder erinnern und gerne zurückdenken wird. Auch wir Schüler*innen hatten untereinander stets ein gutes Verhältnis und das Wetter spielte uns und den Aktivitäten immer perfekt in die Karten. Ich denke also, ich spreche für alle Beteiligten, wenn ich diese Fahrt als die schönste und entspannteste Fahrt, die wir jemals hatten, betitele.

Leni Langbein Q11