„Kein Tag wie der Andere“ – Ehemaliger Albertiner und ARD-Korrespondent in Tel Aviv Christian Limpert zu Besuch
Unter dem Titel „Kein Tag wie der Andere“ bringt uns ARD-Korrespondent Christian Limpert, der selbst Schüler am Albertinum war, seine Arbeit als Studioleiter in Tel Aviv näher. Die Q13, die sich auch aktuell im Fach Geschichte mit dem Nahost-Konflikt beschäftigt, lauscht gespannt und stellt viele interessierte Fragen. Neben Wissenswertem zu seinem Lebenslauf und Studium informiert Limpert auch ganz allgemein über die Tätigkeit als Auslandskorrespondent. Besonders wichtig ist ihm darüber aufzuklären, worauf es beim Berichten aus dem Nahen Osten ankommt. Eine gesicherte Faktenlage, Objektivität, das passende Wording und die eigene Sicherheit seien essentiell, um die Menschen angemessen mit Informationen zu einem solch komplexen Thema zu versorgen. Um uns diese Komplexität zu vermitteln, nutzt Limpert auch gezielt Bilder und Videomaterial, die ihn in für uns befremdlichen Situationen zeigen: das Zurückziehen in Schutzräume und das Tragen ballistischer Ausrüstung stehen dabei der Tagesordnung. Neben dem Produzieren von Reportagen und Berichten, führen er und sein Team Interviews, knüpfen Kontakte zu unterschiedlichen Gruppierungen oder versorgen social-media-Plattformen mit Informationen und das unter dem ständigen Druck, auch innerhalb von 20 Minuten live-fähig zu sein. Viele der Teammitglieder leben mit ihren Familien in den Gebieten rund um das Studio – so auch Limpert – wo israelisches Militär Straßen absperrt, die Konzentration von Terrorgruppen groß ist und das richtige Autokennzeichen der Presse entscheidend sein kann, je nachdem, wo man sich eben gerade befindet. Die Frage danach, ob die Tätigkeit als Auslandskorrespondent ein Traumjob sei, beantwortet der gebürtige Coburger dennoch mit „ja“. Auch wenn das Storytelling in Zeiten von sozialen Medien wichtiger geworden sei, was auch komplexe Sachverhalte wie den Nahost-Konflikt stark vereinfache, brauche es die objektive Berichterstattung umso mehr, um die Bereitschaft zu schulen, Konflikte multiperspektivisch zu betrachten, ohne vorschnell zu ver- oder zu beurteilen.





