Erasmus+ Austausch – Gastschülerinnen und Gastschüler aus Andújar zu Besuch in Coburg

Am 27. März wurde es zwischenzeitlich ziemlich eng auf Gleis 2 des Coburger Bahnhofs, denn die an unserem Erasmus+ Austausch beteiligten Schülerinnen und Schüler aus Andújar kamen an. Nach großem Hallo und erster Gespräche liefen wir gemeinsam zur Schule, in der ein Buffet aus selbstgebackenen Kleinigkeiten und erfrischenden Getränken auf die Spanierinnen und Spanier wartete.
Anschließend an die kleine Stärkung führten uns die Teilnehmerinnen der elften Klasse durch die Innenstadt und präsentierten ihr Wissen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten – natürlich auf Spanisch.
Am nächsten Tag setzten wir das Programm mit einem Ausflug nach Bamberg fort. Nach einer kurzen Zugfahrt erkundeten wir zunächst die Altstadt, erst zusammen, dann in gemischten Gruppen im Rahmen einer Stadtrallye. Der Domplatz mit dem Rosengarten und besonders das Schlendern durch „Klein-Venedig“, hinterlies bleibenden Eindruck bei unseren Gästen.
Vom „Gabelmoo“ aus machten wir uns dann hungrig auf in die Austraße und konnten den Andalusierinnen und Andalusiern dort ein typisch deutsches Mittagessen – den Döner – näherbringen.
Das Wochenende verbrachten wir in unseren Gastfamilien. In kleineren Gruppen wurden verschiedenste Aktivitäten, darunter Eislaufen, Billard- und Kartenspielen, unternommen. Auch kultureller Austausch kam nicht zu kurz: Am Samstag etwa erlernten wir den traditionellen Sevillana-Tanz, den wir spaßeshalber mit dem Schuhplattler verglichen. Zudem tauschten wir uns am Sonntag rege über sprachliche Besonderheiten und Redewendungen auf Spanisch, Deutsch und Englisch aus.
Die nächste schulische Exkursion führte uns am Montag nach Nürnberg ins Dokumentationszentrum, in dem wir an dem Workshop „Zwischen Anpassung und Widerstand – Jugend im NS“ teilnahmen. Begleitet wurde unser Tag von gelegentlichen Kurzvorträgen auf Spanisch, in denen unsere Zwölftklässerinnen bedeutende Orte wie die Straße der Menschenrechte und das Zeppelinfeld vorstellten.
In der anschließenden Freizeit stärkten wir uns mit fränkischer Küche – in Form von „geschnittnen Hasn“ – und nutzten die Gelegenheit für einen kleinen Stadtbummel, bevor wir der Abend in den Gastfamilien mit einer geselligen Runde „Wer bin ich?“ ausklingen ließen.
Den letzten gemeinsamen Tag verbrachten wir im Neershofer Forst, wo wir unter Anleitung von Herrn Habel 200 Rotbuchen pflanzten. Dabei informierte er uns zweisprachig über die Bedeutung des Waldes und die Bedrohung durch den Borkenkäfer – ein gelungener Abschluss für eine Woche, die nicht nur kulturell, sondern auch ökologisch wertvolle Erfahrungen bot.
Am darauffolgenden Morgen trafen wir uns gegen 6:30 Uhr noch einmal am Coburger Hauptbahnhof, wo wir unsere spanischen Gäste um 6:44 Uhr verabschiedeten. Der Zug nach Berlin rollte pünktlich ein – und mit ihm endete eine intensive, lehrreiche und herzliche Austauschwoche, an die sich alle Beteiligten sicher noch lange erinnern werden.

Marlene Lechner – Q12