Abifahrt 2022
„Hummel, Hummel – Mors, Mors“
Am Sonntag, den 24. Juli, begaben wir uns voller Vorfreude zum Bahnhof Coburg. Nachdem jeder der etwa 50 Schüler der Q11 einen Sitzplatz gefunden hatte, konnte unsere Reise mit dem ICE 1706 beginnen. Eine 5-stündige unterhaltsame Fahrt später erreichten wir den Bahnhof des Bezirks Altona und damit das Ziel unserer Abifahrt – Hamburg, das „Tor der Welt“.
Erfreulicherweise lag unser Hotel nur einen etwa 7-minütigen Fußmarsch vom Bahnhof – und ebenso von einer Bus- und U-Bahn-Haltestelle – entfernt. Wir bezogen unsere Zimmer, die uns mit ihren bunten Möbeln begeisterten. Nach einem Abendessen in der Stadt, bei dem wir bereits unsere ersten Eindrücke von der Großstadt sammelten, durchquerten wir den Elbtunnel. Dabei begleitete uns lautstark stimmungsvolle Musik, die wohl einige Vorbeikommende dazu veranlasste, unsere Karawane amüsiert anzustarren. Um weitere Eindrücke von Hamburg zu sammeln, traten wir den Rückweg zum Hotel zu Fuß an – nach einer Dreiviertelstunde Fußmarsch konnten wir uns dann endlich erschöpft, aber glücklich in unsere Betten fallen lassen.
Am nächsten Tag besuchten wir nach einem leckeren Frühstück im Hotel das U-Boot-Museum, wo wir in Gruppen durch ein echtes U-Boot geführt wurden. Diejenigen mit kleiner Körpergröße waren dabei eindeutig im Vorteil – lief man sonst ständig Gefahr, sich in dem kleinen und beengten Raum den Kopf zu stoßen. Gebannt lauschten wir den Erzählungen über die Matrosen, die in diesem U-Boot oft monatelang mit nichts als ein paar Büchern zur Unterhaltung lebten. Anschließend erlaubten uns die Lehrer, in Gruppen allein durch die Stadt zu laufen, unter der Bedingung, ihnen Selfies von uns mit besichtigten Sehenswürdigkeiten zu schicken – wodurch auch das Sightseeing nicht zu kurz kam. Die Elbphilharmonie, das Rathaus oder die wunderschönen Kirchen waren dabei besonders sehenswert. Ausklingen ließen wir den Tag mit einem Konzertbesuch im Park, bei dem klassische Musik mit farbig angestrahlten Wasserfontänen untermalt wurde.
Am darauffolgenden Tag stand der Besuch des Internationalen Maritimen Museums auf dem Programm. Nachmittags fuhren wir zusammen mit dem Boot zum Elbstrand. Dort angekommen wurde uns freigestellt, ob wir bleiben oder die Zeit nutzen und weitere Attraktionen in Hamburg besichtigen wollten. So konnten wir zum Beispiel Blankenese, ein Stadtgebiet, das mit seinen Häusern und engen Gassen sehr italienisch anmutet, oder die Hamburger Kunsthalle mit ihren beeindruckenden Bildern besuchen. Um jeden Aspekt Hamburgs kennenzulernen, wurden wir abends über die Reeperbahn geführt, das Vergnügungs- und Rotlichtviertel des Hamburger Stadtteils St. Pauli. Dies wurde durch unsere großartigen Führer Angela und Tommy kein bisschen langweilig.
Auch Spiel und Spaß kamen nicht zu kurz. So nahmen wir Mittwochnachmittag an einem Escape-Room-Spiel teil, bei dem sich die Gruppen durch Nachdenken und Zusammenarbeit den Weg durch die Räume spielten. Am Abend gab es dann eine erneute Führung – wieder mit Angela und Tommy – durch die Speicherstadt.
Viel zu schnell war unsere Reise vorbei. Am Donnerstag hatten wir noch den halben Tag zur freien Verfügung. Dabei ließen es sich noch ein paar im Katzen-Café bei leckerem Essen und pelzigen Samtpfoten gut gehen. Um 16.00 Uhr gingen wir schließlich gemeinsam zum Bahnhof. Nach einem hastigen Gleiswechsel schafften es dann trotzdem noch alle in den Zug zurück nach Coburg, wo wir schließlich abends um 22:30 Uhr ankamen.
Wir wollen uns herzlich bei Frau Geus, Frau Götz, Herrn Zimmer und Herrn Fischer bedanken: Für das in uns gesetzte Vertrauen beim selbstständigen Erkunden der Stadt. Dafür, dass sie unsere manchmal etwas übertriebene Lautstärke mit einer Engelsgeduld ertragen haben. Und zuletzt dafür, dass sie mit ihrer freundlichen und lustigen Art unsere Abifahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben, an das wir uns gerne erinnern werden.
Leni Herpich Q11